kleine Güterzug-Einheit mit CLAAS Landmaschinen

Ausschlaggebend für dieses immer umfangreicher werdende Projekt war eine Laads Waggoneinheit der TWA von Hobbytrade, die mir im Herbst 2014 in die Hände fiel und mich an einen Schnappschuss aus dem Frühjahr 2007 erinnerte.

 

Damals waren zwei CLAAS Mähdrescher auf einem solchen Wagen verladen worden und gezogen von einer BR 140 auf der KBS 380 unterwegs. Eine kurze Internet-Recherche förderte schnell zahlreiche weitere Bilder zutage, welche mir als Vorlage für die folgenden Arbeiten dienen sollten.

Schnell war die Idee geboren, eine kleine Güterzug-Einheit mit CLAAS-Beladung darzustellen, welche sich in einen gemischten Güterzug integrieren lässt. Von der Bildung eines Ganzzuges habe ich bewusst abgesehen, da diese nur lokal begrenzt in der Gegend um das CLAAS-Werk in Harsewinkel vorkommen, sehr kostenintensiv sind und aufgrund der Modellwiederholung nur wenig Abwechslung bieten.

 

Das Ausgangsmaterial für die Einheit sollten zwei TWA 800B Laads von Hobbytrade (z.B. Artnr. 41251 bis 41254),

sowie zwei Roco Kbs442 (diverse Artikelnummern und Varianten verfügbar) sein.

Dazu als Beladung zwei Wiking CLAAS Lexion 770 Mähdrescher (Artnr. 038910), einen CLAAS Axion 850 Traktor (Artnr. 036301),

einen CLAAS Xerion 5000 Schlepper (Artnr. 036399) sowie drei CLAAS Rollant 350RC Ballenpressen (Artnr. 038403).

 

Die Mähdrescher

Für die Verladung der Mähdrescher ist es notwenig das Modell zu demontieren. Zunächst habe ich vorsichtig die Reifen von den Achsen gezogen und diese zur Seite gelegt. Danach war Recherchearbeit und mühsames studieren zahlreicher Aufnahmen nötig, um eine möglichst vorbildgerechte Positionierung von Fahrzeug und Reifen auf dem Waggon zu arrangieren.

 

CLAAS Lexion 660 auf Laads TWA 800    -    © Dennis Bock
CLAAS Lexion 660 auf Laads TWA 800 - © Dennis Bock

Die folgenden Arbeiten orientieren sich an der obenstehenden Fotografie und einer weiteren Aufnahme, bei der die großen Vorderreifen abweichend von der hier gezeigten Variante übereinander gestapelt wurden. Dies ist beim Modell unbedingt notwendig, da man die verhältnismäßig großen Lexion 770 Maschinen sonst nicht auf dem Waggon unterbringen kann.

 

Zunächst habe ich jeweils einen schmalen und einen breiten Radvorleger, die bei dem Hobbytrade Waggonmodell mitgeliefert werden aufgetrennt und das verbleibende Verbindungsstück zwischen dem linken und rechten Vorleger im Braunton des Waggon-Bodens lackiert, so dass diese später selbst bei näherer Betrachtung nicht mehr auffallen.

 

Anschließend habe ich auf dem Waggon im Bereich der äußersten Ladungssicherungs-Ösen jeweils ein kleines Loch gebohrt um die Ladung später zu sichern.
Danach kann man im Prinzip bereits beginnen die Räder auf dem Waggon zu platzieren (kleben ist nicht zwingend nötig) und die Radvorleger mit einem Tropfen Sekundenkleber so fixieren, dass sie die Räder eng anliegend umfassen.

Die Ladungssicherung des Reifenstapels habe ich dann mit dünnem, schwarzen Zwirn umgesetzt, der zunächst verknotet und dann von unten durch das in den Wagenboden gebohrte Loch geführt wird, bis der Knoten fest sitzt. Danach habe ich das Seil einmal diagonal über die Reifen gespannt, anschließend unter dem Radvorleger durchgefädelt und entlang des Querträgers auf die andere Seite geführt. Dort kommt das Seil dann wieder unter dem Radvorleger hervor, geht erneut diagonal über den Stapel und durch das Loch auf der anderen Seite im Wagenboden. Hier bietet es sich an das Seil nun fest zu spannen und von unten am Loch mit einem Tropfen Sekundenkleber zu fixieren. Ist dieser Tropfen getrocknet, kann das überschüssige Ende abgeschnitten und auch die andere Seite, an dessen Ende sich der Knoten befindet mit ein wenig Kleber fixiert werden.

 

Als nächstes habe ich mir Gedanken über die Befestigung des Mähdrescher auf dem Waggon gemacht.

Die Lösung sollte möglichst stabil ausfallen, das Modell vom Verrutschen abhalten und selbstverständlich nicht sichtbar sein. Da der Waggonboden ohnehin über Löcher zur Aufnahme mitgelieferten Radkeile verfügt, fiel die Wahl auf winzige Metallstifte, die ich im exakten Abstand und diagonal versetzt in die Bodenplatte des Mähdreschers eingeklebt habe.

Dazu habe ich zunächst die Bodenplatte entfernt, auf dem Waggon positioniert, die Bohrlöcher angezeichnet, durchbohrt und schließlich den Mettalstift durchgeführt und von der Innenseite verklebt. Bei dieser Gelegenheit habe ich den offenen Torso des Mähdreschers noch mit ca. 30g Bleiband gefüllt um die Laufeigenschaften des Waggons zu verbessern und dem Modell einen besseren Halt durch sein Eigengewicht zu geben.

 

Der letzte und schwierigste Schritt ist nun die Erstellung der Halterung für die Vorderachse des Mähdreschers. Auf dem Bild lässt sich sehr gut erkennen, dass ein trapezförmiges Gestell zwischen zwei Radkeilen auf dem Waggon verankert wird, und die Radlager des Mähdreschers in einer Mulde aufliegen.

Nach langen Überlegungen in verschiedene Richtungen mit unterschiedlichen Materialien entschied ich mich die Konstruktion am PC zu entwerfen und auf festem Karton zu drucken. Vor dem Ausschneiden und Falten sollten die Rückseiten die später nach Innen zeigen, eingefärbt werden.

Die Radkeile, deren Verbindungsstück ich ebenfalls passend eingefärbt habe, können direkt aufgeklebt werden, sodass eine stabile und harmonische Einheit der Halterung entsteht. Schließ´lich muss diese nur noch unter dem Mähdrescher z.B. mit etwas Doppelklebeband befestigt werden.

 

Der einzige Nachteil dieser Lösung ist wohl die fehlende Stärke des Materials, die jedoch nur dann ins Auge fällt, wenn man entlang des Zuges schaut. Beim normalen Betrachten von der Seite, oder wie unten auf den Bildern, wirken die Halterungen durchaus realitätsnah.

 

Nachdem alle Schritte abgeschlossen, alle Farben getrocknet und die Klebestellen ausgehärtet sind, kann der Mähdrescher mit den beiden Zapfen passend auf die Löcher im Waggonboden aufgesetzt werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:




DER BERICHT WIRD DEMNÄCHST FORTGEFÜHRT UND MIT WEITEREN FAHRZEUGEN ERGÄNZT!